eRechnung

Elektronische Leistungsabrechnung AseLa

Allgemeines

Der elektronische Rechnungsversand entspricht dem Papierversand, d.h. Rechnungen werden erstellt, verpackt und verschickt. Der einzige Unterschied liegt im Medium: statt Papier werden Daten auf elektronischem Weg versendet.

Damit eine übergreifende Vernetzung möglich wird, braucht es eine neutrale Plattform, über welche die diversen Branchenanwendungen miteinander kommunizieren können. AseLa in Verbindung mit MediPort ermöglicht die Patientenrechnungen auf elektronischem Weg sicher und verschlüsselt an die Kranken- und Unfallversicherer zu übertragen.

Schon anfangs 2014 wurde ein baldiger Termin für die zwingende Umstellung von Papierrechnung auf elektronische Leistungsabrechnung angekündigt. Bis zum heutigen Zeitpunkt ist noch kein verbindlicher Termin bekannt und so wird noch viel Wasser die Aare hinunterfliessen, bis eine Umstellung zwingend notwendig wird ... was auch immer geschieht, wir sind seit 2014 bereit für den elektronischen Rechnungsversand! Fakt ist, dass elektronische Leistungsabrechnungen den administraiven Aufwand auf Seiten Kostenträger - wie auch auf Seiten Dienstleistungserbringer - reduziert!


Nehmen sie bitte mit uns Kontakt auf, wenn sie Interesse an einem elektronischen Rechnungsversand haben:   AseLa Support   AseLa Anmeldung


Beat Jucker, ASEBO GmbH  


Voraussetzungen

Für die elektronische Abrechnung braucht man:

  • ZSR Nummer (Verzeichnis der Leistungserbringer)
  • GLN Nummer (Global Location Number), ehemalige Bezeichnung: EAN (European Article Number)
  • QR-IBAN für QR-Rechnungen mit Referenznummer
  • eine XML fähige Software wie z.B. Verua (Rechnungsformat gemäss XML 4.3 oder höher)
  • eine Software (respektive Dienstleister) für den verschlüsselten Datenaustausch mit den Kostenträgern: zum Beispiel Ärztekasse, billcare oder AseLa
    → siehe Slides SBK Infoveranstaltung

Rechnungsaufbau

Neben verbindungsrelevanten Informationen werden Dataenelemente analog einer herkömmlichen Papierrechnung benötigt:

  • Leistungserbringer
  • Rechnungssteller
  • Kostenträger
  • Klient
  • Verordnung (optional)
  • Pflegeleistungen und -material

Einschränkungen / Erfahrungen

  • Das Vorgehen der Versicherer gegenüber interessierten Leistungserbringern ist nicht einheitlich. Teilweise wird zuerst eine Testphase verlangt.
  • Die implementierten Funktionen auf Seiten der Versicherer ist verschieden (zum Beispiel bei der Handhabung "roter Einzahlungsschein").
  • Ein weiteres Beispiel betrifft das Bedarfsmeldeformular: einzelne Versicherungen können Bedarfsmeldungen, die als Bestandteil der elektronischen Leistungsabrechnung mitgesendet werden, nicht verarbeiten. Andere Versicherer können das BMF erst seit Dezember 2015 elektronisch verarbeiten, obschon diese Verarbeitung im Administrativvertrag vom 1.8.2011 ausdrücklich als Möglichkeit erwähnt wird.
  • Einzelne Versicherer verweigern (ungerechtvertigt) die Rechnungsstellung gemäss Tiers Payant (wegen unwissendem Personal).
  • Einzelne Versicherer verlangen eine Sonderlösung vom XML-Abrechnungsformular.

→ diese Einschränkungen werden grösstenteils von AseLa abgefangen

Begriffserklärungen

IBAN: International Bank Account Number: eindeutige internationale Identifikation von Konten.

QR-IBAN: Spezielle Konto Nummer für QR-Rechnungen mit Referenznummer. Die QR-IBAN ist nicht zu verwechseln mit der normalen Konto-IBAN und ist die Ablösung des alten "orangen" Einzahlungsscheines ESR. Die QR-IBAN erkennt man daran, dass die Position 5-9 das Finanzinstitut identifiziert und im Bereich 30000 ... 31999 liegen muss (CHxx 3000 0xxx xxxx xxxx x)

ESR: EinzahlungsSchein mit Referenznummer und vorgedruckter Betragsangabe (für Postkonto).

GLN: Global Location Number (ehemals EAN Code) erlaubt die eindeutige Identifizierung von Artikeln und Leistungserbringern im Gesundheitswesen. Diese GLN wird für den elektronischen Datenaustausch mit den Versicherern zur eindeutigen Identifikation verwendet. Eine GLN kann bei e-mediat beantragt werden. e-mediat entwickelt, unterhält und verteilt umfassende Stammdaten für Leistungserbringer und Kostenträger im schweizerischen Gesundheitswesen..

EAN: European Article Number (abgelöst durch GLN)

ZSR: Zahlstellenregisternummer (früher Konkordatsnummer)

XML: Extensible Markup Language (erweiterbare Auszeichnungssprache) ist eine Auszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten in Form von Textdateien. XML wird u.a. für den plattform- und implementationsunabhängigen Austausch von Daten zwischen Computersystemen eingesetzt. Das Forum Datenaustausch definiert ein einheitliches Rechnungsformular nach dem Standard XML 4.x.

In einfacheren Worten: Der XML-Standard dient als «Gebrauchsanweisung» für den elektronischen Datenaustausch zwischen Computern. Darin wird festgehalten, welche Angaben in welchem Feld übermittelt werden müssen (z.B. Name, Datum, Leistung, Betrag etc.).

ZIP: In einer ZIP-Datei können mehrere Dateien zusammengefasst werden. Da die so archivierten Daten komprimiert werden, braucht eine ZIP-Datei bedeutend weniger Platz als die einzelnen Dateien zusammen.

BMF: Bedarfsmeldeformular (ärztliche Verordnung)